KiWi-Bühnenstoffe

Bereits seit 2003 vertritt der Rowohlt Theater Verlag exklusiv die Bühnenrechte für den Verlag Kiepenheuer & Witsch, seit 2009 auch für den Verlag Galiani Berlin. Von Klassikern wie Heinrich Böll, Ernst Jandl und Daniil Charms spannt sich der Bogen namhafter KiWi-Autor:innen im Programm des Rowohlt Theater Verlags hin zu den wichtigsten Vertreter:innen der Gegenwartsliteratur: Ob Thomas Melle und Feridun Zaimoglu, die mit ihren Romanen und Theaterstücken gleichermaßen erfolgreich auf deutschsprachigen Bühnen sind, ob viel gespielte Stoffe für junge Erwachsene von Stefanie de Velasco und Alina Bronsky, großartige Unterhaltung von Thees Uhlmann und Nick Hornby oder literarische Entdeckungen wie Leif Randt und Shida Bazyar - die KiWi-Bühnenstoffe haben längst ihren festen Platz in den Programmen der Theater gefunden, und es werden stetig mehr. Eine Auswahl aus den neuesten Romanen stellen wir Ihnen hier vor.

Eine Übersicht über sämtliche aktuellen Bühnenstoffe aus dem KiWi-Programm finden Sie hier.

Aktuelle Titel

«Haus zur Sonne» von Thomas Melle

«Ein vertracktes Meisterwerk – ein an Tausendundeine Nacht erinnerndes Erzählen zum Überleben, mitten in einem Todesbuch.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Wie viel Selbstbestimmung ist möglich, wenn das Leben von einer psychischen Krankheit fremdgesteuert ist? Wonach sehnt sich jemand, der nichts mehr zu verlieren hat? Und wie könnte es aussehen, das letzte Glück? Willkommen im "Haus zur Sonne", einer Institution, die zugleich Wunscherfüllungsmaschine wie Abschaffungsapparat ist. Lebensmüde und todkranke Menschen liefern sich in diese vom Staat finanzierte Klinik ein, um jeden nur erdenklichen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen und dann – ohne großes Aufsehen – aus dem Leben zu scheiden. Aber will, wer nicht mehr leben will, wirklich sterben?

«Ein Roman, der dem eigentlich Unsagbaren einen Begriff verleiht, dem Rätselhaften eine Deutung gibt und dem Leiden ein Erlösungsversprechen gegenüberstellt.» (Deutschlandfunk)
«Thomas Melle stellt hier auf präzise und vielschichtige Weise Fragen an das Leben selbst, die jeden mitnehmen. Auch über die Lektüre hinaus.» (Galore)
«Dieses Schreiben ist eindrucksvoll in seinen Wiederholungen, auch in seiner Qual und in der nicht nachlassenden Begeisterung, mit der sie immer wieder neu in Szene gesetzt wird.» (Süddeutsche Zeitung)

Uraufführung: optioniert

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«Junge Frau mit Katze» von Daniela Dröscher

«Alles ist schwierig, bevor es leicht wird.» 

Körper, das ist für Ela ein besetztes Wort. Als Kind war der dicke Körper ihrer Mutter ein steter Stein des Anstoßes für Elas Vater, Grund für Streit, Tränen und ewige Diäten. Ein Körper hat Erwartungen zu erfüllen, hat zu funktionieren und nicht aufzumucken. Doch gerade als Ela ihre Doktorarbeit eingereicht hat, beginnt ihr eigener Körper zu rebellieren. Halsschmerzen zunächst, Herzstolpern, Erschöpfung, Ausschlag ... ein unklares Symptom reiht sich ans nächste. Ela läuft von Arzt zu Ärztin, stößt auf Unglauben und Schulterzucken, während ihre Verzweiflung und ihre Zweifel wachsen. Zugleich zwingt sich Ela, weiter zu funktionieren, allen Erwartungen, die an sie gestellt werden, gerecht zu werden und ringt trotz äußerer Erfolge mit der Frage, ob sie ihren Platz in der akademischen Welt wirklich verdient hat. Erst allmählich und mit der Unterstützung ihrer wiblichen (Wahl)Familie nach und nach gelingt es Ela, sich dem Druck, der auf ihr lastet, zu stellen und ihrem Körper zuzuhören.

So wie die Geschichte ihrer Mutter, der Daniela Dröscher ihren großen Romanerfolg Lügen über meine Mutter gewidmet hat, ist auch Elas späte Selbstfindung und Selbstermächtigung meisterhaft autofiktional konstruiert, psychologisch mitreißend und hinreißend komisch.

«Ein Roman, der mit feiner Ironie von den Wachstumsschmerzen erzählt, die mit einem Bildungsaufstieg einhergehen und davon, welche Kräfte es manchmal braucht, um aus dem Schatten der eigenen Mutter herauszutreten.» rbb radioeins
«Eine psychosomatische tour d‘horizon mit gehörigem komödiantischem Potential.» (Deutschlandfunk)

Uraufführung: frei

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«Das Leben fing im Sommer an» von Christoph Kramer

«Ein mitreißendes, melancholisches Stück Erinnerung.» (Stern)

Es ist der Sommer 2006, ein Hitzerekord jagt den nächsten, die Fußball-WM verändert das Land – und für den 15-jährigen Chris verändert sich gerade das ganze Leben. Er verbringt die Abende mit seinen Freunden auf dem Dach der alten Scheune und verschläft die heißen Tage im Freibad. Er will Fußballprofi werden, aber vor allem will er eins: endlich cool sein. Chris ist ein Teenager wie alle anderen auch, auf der Suche nach sich selbst. Dann passiert das Unfassbare: Debbie, das schönste Mädchen der Schule, interessiert sich ausgerechnet für ihn. Es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der Chris trotz allem hochhält, was ihm am wichtigsten ist: Freundschaft und die Gewissheit, wirklich gelebt zu haben. Ein nächtlicher Roadtrip mit seinem besten Freund ist da ein guter Anfang.
Christoph Kramers Debüt katapultiert uns zurück in die Zeit im Leben, in der alles möglich schien und in der das größte Glück und die größte Verzweiflung ganz nah beieinanderlagen.

«Eine bewegende Lektüre für alle, die sich noch gut daran erinnern können, wie sich das Leben mit 15 anfühlt.» (Südkurier)
«Ein Coming-of-Age-Abenteuer der allerbesten Art.» (ntv.de)

Uraufführung: 21.11.2025 Düsseldorfer Schauspielhaus (Regie: Felix Krakau)

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«Kleine Probleme» von Nele Pollatschek

«Pollatschek hat immenses komisches Talent.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Die Woche zwischen den Jahren, die Zeit, in der «das Alte schon zu Boden geröchelt ist und das Neue noch nicht zugeschlagen hat,» diese Woche hat Lars sich genommen, um in Abwesenheit von Frau und ziemlich erwachsenen Kindern endlich Ordnung in das Haus und sein Leben zu bringen. Doch wer es 49 Jahre lang nicht geschafft hat, die Dinge aus dem Möglichen ins Reale zu übersetzen, für den ist es auch ein Leichtes, eine Woche zwischen philosophischen Betrachtungen, YouTube-Videos und Pizzakartons zu vertrödeln. Und als er dann am 31.12. auch noch verschläft, bleibt nur noch ein halber Tag für die ToDo-Liste auf der neben Dingen wie «Putzen», «Steuererklärung», «Nudelsalat» auch «Lebenswerk» und «Es gut machen» stehen. Lars macht sich an die Arbeit. Immer wieder. In größeren Abständen. Und als dabei fühlt es sich an, als müsse er nicht nur sich selbst, sondern eine ganze Welt neu erfinden.

Nele Pollatschek erzählt von Chaos und der Sehnsucht nach Ordnung, von perfekten Kindern und unperfekten Eltern, von Liebe, kleinen Schrauben und großen Werken. Vor allem aber erzählt sie von der Schwierigkeit, sein Leben nicht auf später zu verschieben.

«So kreischend komisch wie tragisch tiefsinnig … gewissermaßen das Prokrastinieren als prekäre Conditio humana.» (die tageszeitung)

Uraufführung: 16.04.2025 Luzerner Theater (Idee, Konzept und Inszenierung: Christian Baumbach, Eva Böhmer und Hannah Nagel)

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Verlag Kiepenheuer & Witsch

Der 1948 gegründete Verlag Kiepenheuer & Witsch ist ein deutscher Publikumsverlag, der kritische und populäre Sachbücher sowie literarische Werke und unterhaltsame Belletristik von renommierten ebenso wie von jungen Schriftsteller:innen publiziert. Derzeit werden die Bücher von 800 Autor:innen verlegt. Seit 1982 hat der Verlag eine eigene Taschenbuch-Reihe, die KiWi-Paperbacks, und seit 2007 das Berliner Imprint Galiani Berlin.

Der Verlag hat seinen Sitz in Köln und ist Teil der Holtzbrinck Publishing Group.

Verlag Galiani Berlin

Der 2009 gegründete Verlag Galiani Berlin widmet sich vor allem der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, dem kulturhistorischen und erzählenden Sachbuch sowie Klassikern der Weltliteratur. Der Namenspate, Ferdinando Galiani, ein genialer Zwerg vom Fuße des Vesuv, steht für vieles programmatisch – z.B. schon dadurch, dass ihn kaum einer kennt. Denn auch wenn viele seiner Autorinnen und Autoren schon längst keine Unbekannten mehr sind, versteht sich Galiani als Verlag, bei dem Entdeckungen zu machen sind. Egal, aus welchem Jahrhundert, egal, in welchem Genre. 

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