»Das unheimliche Talent Thomas Melles ist es, seine Figuren stets mit einem Bein in der Realität stehen zu lassen und mit dem anderen im Grauen des Vorstellbaren.« (Theater der Zeit)
Thomas Melle, 1975 in Bonn geboren, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Austin / Texas und Berlin. 2004 debütierte er als Dramatiker mit 4 Millionen Türen, entstanden zusammen mit Martin Heckmanns (U: 01.10.2004 Deutsches Theater Berlin (Regie: Eike Hannemann), Suhrkamp Verlag). 2005 erschien seine Übersetzung von William T. Vollmanns Roman Huren für Gloria, 2007 sein Erzählband Raumforderung. Seither hat er zahlreiche Theaterstücke und Romane geschrieben, die vielfach ausgezeichnet wurden. Thomas Melle lebt in Berlin.
Prosawerke: Raumforderung (Erzählungen, 2007, Suhrkamp Verlag), Sickster (Roman, 2011, Rowohlt Berlin Verlag), 3000 Euro (Roman, 2014, Rowohlt Berlin Verlag), Die Welt im Rücken (Roman, 2016, Rowohlt Berlin Verlag), Das leichte Leben (Roman, 2022, Kiepenheuer & Witsch), Haus zur Sonne (Roman, 2025, Kiepenheuer & Witsch).
Preise und Auszeichnungen:
- 2008 Förderpreis zum Bremer Literaturpreis für Raumforderung
- 2008 Publikumspreis beim Autorenfestival »Gimme Shelter« für Partner
- 2009 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
- 2011 Franz-Hessel-Preis für Sickster
- Nominierungen (Shortlist) für den Deutschen Buchpreis für 3000 Euro (2014) sowie für Die Welt im Rücken (2016)
- 2015 Kunstpreis Berlin in der Sparte Literatur
- 2017 Klopstock-Preis für neue Literatur für Die Welt im Rücken
- 2017/2018 Stadtschreiber von Bergen
- 2018 Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung
- 2019 Nominierung für den Prix Italia für die Hörspielfassung von Bilder von uns (DLF Kultur / NDR)
- Nominierungen für den Mülheimer Dramatikerpreis für Bilder von uns (2016), Versetzung (2018) und Ode (2020)
»Thomas Melle ist gerade in seinen stilistischen Überdrehtheiten ein spannender Manierist, der seine sprachlichen Mittel überaus überzeugend in den Dienst einer psychologisch aufregenden, viele Binnendramen umfassenden Erzählung stellt.« (Ijoma Mangold)
»Melles Sprache hat es in sich. Wie sie mit furioser Energie und doch zärtlich die menschliche Existenz umfasst, das packt den Leser und lässt ihn nicht mehr los.« (Marcel Beyer)