© Linda Rosa Saal
Unsere Elf
Eine etwas andere Nationalhymne
Neuvariabel
Fußball ist unser Leben – selten wurde dieser Satz in seiner ganzen Ambivalenz kritischer, witziger und anrührender ausgelotet als in Unsere Elf : «Ja, im Fußball geht es um viel Geld, ja, die Zitate über Frauenfußball dokumentieren ein problematisches Geschlechterverständnis, ja, die Beschreibung der tragischen Figur Mesut Özil, die vom Musterbeispiel für Integration zum türkischen Nationalisten mutierte, beweist, wie kaputt diese Szene einen machen kann … Und doch stehen Tuğsal Moğul und Maren Zimmermann dem Fußball voller Zuneigung gegenüber. In diesem Widerspruch scheint eine Spannung auf, die Unsere Elf zu einem Abend macht, der mehr kann als nur einen Einblick in die Fußballkultur geben. Weil es hier um eine echte Frage geht, die Moğul und Zimmerman zwar stellen, aber nicht beantworten: Kann man lieben, obwohl alles gegen diese Liebe spricht?» (Nachtkritik)
«Unsere Elf bringt Euphorie, Zweifel und Reflexionen rund um den Fußball überzeugend auf die Bühne … (Der Abend) bekennt sich vollumfänglich zu dem Glück, Fußball zu schauen und zu spielen, und erzählt mit dieser weit verbreiteten Freude am großen sportlichen Drama von dem gesellschaftlichen Wandel in Deutschland …, während nationalistische Erzählungen und tödliche Feindschaften wieder die Weltlage dominieren.» (Süddeutsche Zeitung)
«Erinnerungsanimation für den aufgeklärten Fußballfan. Also für jenen, der die deutsche Nationalmannschaft auch als Ausdruck unserer diversen Gesellschaft zu feiern weiß.» (die tageszeitung)
Uraufführung
08.05.2024 Schauspiel Hannover (Regie: Tuğsal Moğul)
(Auftragswerk für das Schauspiel Hannover)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.