Schleuderdrama

Schleuderdrama

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Besetzung

3D / 2H

Eine neue KI-Dating-Technologie verspricht das «perfect match». Mit ihrer Hilfe hat Mia aus allen Daten, die jemals über sie gesammelt wurden, eine Doppelgängerin erschaffen lassen: Maia. Von ihr erhofft sie sich Verständnis, ewiges Glück und heute, am Tag der Beerdigung von Mias Oma, emotionalen Support. Doch Maia lässt auf sich warten. Allein will sich Mia ihrer Familie keinesfalls stellen. Also bleibt sie im Auto, zur wachsenden Frustration ihrer Mutter Marion. Als Maia endlich auftaucht, ist Mia fassungslos: Statt ihr zur Seite zu stehen, charmiert ihre Doppelgängerin Mias Eltern. Sie bestärkt Marion, die als zukünftige Bürgermeisterin ihre Gemeinde gegen Krisen von außen schützen will, in ihren politischen Ambitionen und Mias Vater Christian in seinem Systemhass, fungiert als Paartherapeutin und Echokammer, alles angeblich zu Mias Bestem. Während Opa im Garten unerschütterlich einen Bunker gräbt, verschwimmen in der familiären Wohnküche die Grenzen zwischen Fürsorge und Kalkül, richtig und falsch, Fakt und Meinung. Welches Ziel verfolgt Maia als Algorithmus-gesteuerte Entität, die die Familie in die Eskalation zu treiben scheint und dabei doch jedem das Gefühl vermittelt, im Recht zu sein? Und wie kann Verständigung in einer Welt, die wir zunehmend über digitale Konstrukte wahrnehmen, gelingen?

Uraufführung
15.11.2025 Theater Bielefeld (Regie: Dariusch Yazdkhasti)

Auftragswerk für das Theater Bielefeld
Gefördert vom Deutschen Literaturfonds e.V.

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.

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