Der Diplomat

Erbittert führt Dietrich von Bern Krieg, mit dem Ziel, sein verlorenes Königreich zurückzuerobern. Zahllose Menschen sind bereits gestorben, zuletzt auch Dietrichs eigener Bruder. Vom Kämpfen müde und angewidert vom Blutvergießen, fasst Dietrich einen radikalen Entschluss: Er verzichtet auf die Krone und will ab jetzt zwischen den verfeindeten Parteien vermitteln. Als Diplomat des Hunnenkönigs Etzel geht er an den Hof der Burgunder, um Kriemhild als neue Frau für Etzel zu gewinnen – so käme es vielleicht zu einem Waffenstillstand. Bedacht hat Dietrich dabei nicht, dass Kriemhild mit den Burgundern – insbesondere mit Hagen, dem Mörder ihres Mannes Siegfried – noch eine Rechnung offen hat …

«Der Diplomat entwirft in erster Linie Psychogramme seiner Handlungsträger, die ihre Positionen im Machtgefüge permanent neu justieren müssen.» (Nachtkritik)
«Ein dystopisches Stück, das den Frieden will und einen Rachekrieg entfacht. Man muss gut hinhören und dranbleiben, dann lohnt es sich, gerade im Bezug zur Gegenwart.» (Süddeutsche Zeitung)
«Die verhandelten Fragen in Der Diplomat sind brutal, die Fronten verhärtet, die Meinungen klar – und in dieser Gemengelage ist das Theater hervorragend geeignet, die unterschiedlichen Positionen auf der Bühne mal ohne Schaum vor dem Mund aufzurollen.» (Die Welt)
«Ein Anti-Kriegsstück voller Gewalt und Niedertracht … Lösungen bietet es nicht … In diesem Jahr ist der gnadenlose Blick auf die Willkür der Mächtigen aber besonders zwingend.» (SWR)