Royals

Eine Krone sucht ein neues Haupt, eine Königin muss her – aber irgendwas behagt der designierten Queen nicht, es drückt der Schuh, es drückt die Bürde von Abstammung und Verwandtschaft, es drückt das Wissen um die allgemeine Geschichte der Monarchie (Herrschaft und Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung), ihre ungewisse Zukunft und die Frage nach der Existenzberechtigung des Adels an sich. Aber es gibt auch eine Ordnung, es gibt Regeln, die seit Jahrhunderten bestehen, und die sehen nun wirklich nicht vor, dass eine Krönung ohne Weiteres abgesagt wird. Und ist es nicht auch das, was das Volk aller Kritik zum Trotz begehrt: Palast, Prunk, Privilegien? Im Angesicht eines handfesten Skandals, ausgetragen in aller Öffentlichkeit, ringen die Royals um Fassung, aber so leicht lassen sie sich nicht unterkriegen. Und wenn alle Stricke reißen, muss der Adel die Dinge eben selbst in die Hand nehmen.

Felix Krakau schickt eine königliche Familie in den heiteren Diskurs um Macht und Ohnmacht, Verantwortung und Willkür, Glamour und Boykott, an dessen Ende nur eines sicher ist: Es wird gekrönt, ob man will oder nicht. 

«Royals ist eine überaus unterhaltsame Gedankenspielerei, ein Ausloten von Positionen. Die Figuren sind Prototypen, der Text ist komponiert wie ein Musikstück ... und changiert zwischen schrulliger Komik und beklemmend ernsten Momenten.» (Weser-Kurier)
«Die Royals sind kurzweilig, hochkomisch – und hoffentlich bald ausgestorben.» (Theater heute)

«And we’ll never be Royals»: Felix Krakau im Gespräch mit dem Theater Bremen anlässlich der Uraufführung von Royals.