Prinzessinnendramen

Prinzessinnendramen

Der Tod und das Mädchen I - V

English
Besetzung

variabel, mindestens 1D / 1H

Sechs «Prinzessinnen», deren Tode man aus Märchen und Musik, Literatur und Medien kennt, melden sich zu Wort. Schneewittchen (1D / 1H) irrt als «Wahrheitssucherin» durch den Wald, von dem sie sich bald wünscht, sie hätte ihn vor lauter Bäumen nie gesehen; der Jäger, den sie trifft, hat leichtes Spiel, sie zu erlegen. Dornröschen (1D / 1H) wird von Mr. Right, dem Prinzen wachgeküsst, erstarrt aber schnell wieder angesichts der bevorstehenden Paarung. In Rosamunde (1D / 1H) spricht «eine Prinzessin, die fern in der Einöde lebt, ... sich in Grandiositätsphantasien ergeht, in ihrem eigenen Schreiben ... und die dann doch irgendwie überlebt» (Elfriede Jelinek). Jackie (1D) hingegen, glamouröse Ex-First Lady, schleppt sich gleich mit einer ganzen Schar von Leichen auf die Bühne, wo sie sardonisch zurückblickt auf ihr Leben und das einer anderen berühmten Toten, Marilyn, Geliebte ihres Mannes. Und in Die Wand (2D) feiern zwei Ikonen weiblichen Schreibens, Ingeborg (Bachmann) und Sylvia (Plath), ein rituelles Schlachtfest. Fernab ausgetretener Opfer- und Täterpfade, sind Jelineks Prinzessinnendramen eine Art Macht- und Mentalitätsgeschichte der Geschlechter, geschrieben mit schonungslosem Blick, unorthodox, bitterernst und entwaffnend selbstironisch.

Uraufführung
22.10.2002 Teil I-III, Deutsches Schauspielhaus Hamburg (Regie: Laurent Chétouane
24.11.2002 Teil IV-V, Deutsches Theater Berlin (Regie: Hans Neuenfels)

Weitere Erstaufführungen
Schwedische Erstaufführung: I-V: 17.09.2004 Teater Galeasen, Stockholm (Übersetzung: Magnus Lindman, Regie: Rickard Günther)
Slowenische Erstaufführung: I, II, III, IV: 10.09.2005 Presernovo Gledalisce, Kranje, Slowenien (Übersetzung: Urska Cerne (Schneewittchen), Anja Ursic (Dornröschen), Sandra Baumgartner (Rosamunde), Amalija Macek (Die Wand), Regie: Ivica Buljan)
Italienischsprachige Erstaufführung: (Jackie) 15.02.2006 CRT Mailand (Übersetzung: Werner Waas / Luigi Reitani, Regie: Werner Waas)
Tschechische Erstaufführung: IV: Jan. 2007 Divadlo Na Prádle, Prag (Übersetzung: Barbora Schnelle, Regie: David Czesany)
Kroatische Erstaufführung: IV: Aug. 2007 Festival Karantena, Dubrovnik in Koproduktion mit Mini Teater, Ljubljana (Premiere dort: 08.02.2008) in kroatischer Sprache (Übersetzung: Snježana Rodek, Regie: Ivica Buljan)
Bulgarische Erstaufführung: II: 01.11.2007 Theater Studio Persona, Sofia (Übersetzung: Vladko Murdarov)
Niederländische Erstaufführung: I, II, IV: 04.11.2008 Dood Paard, Amsterdam (Übersetzung: Ria van Hengel)
Polnische Erstaufführung: I-V: 30.05.2009 Theater Dramatyczny, Warschau (Übersetzung: Dorota Sajewska, Regie: Małgorzata Głuchowska, Agnieszka Korytkowska-Mazur, Maria Kwiecien, Dagmara Lutoslawska, Suse Wächter)
Griechische Erstaufführung: IV: 21.10.2009 Syn-Epi, Apo Michanis Theatro, Athens (Übersetzung: Giorgos Depastas, Regie: Angela Brouskou)
Dänische Erstaufführung: IV: 06.03.2010 Caféteatret Kopenhagen (Übersetzung: Karen-Maria Bille, Gerz Feigenberg, Regie: Gerz Feigenberg)
Spanischsprachige Erstaufführung (Argentinien): IV: Juni 2010 Espacio Polonia, Buenos Aires (Übersetzung: Ela Fernández-Palacios, Regie: Isaul Ferreira)
Französischsprachige Erstaufführung (Kanada): IV: 05.10.2010 Espace Go, Montréal in Koproduktion mit UBU, compagnie de création (Übersetzung: Magali Jourdan & Mathilde Sobottke, Regie: Denis Marleau et Stéphanie Jasmin)
Englischsprachige Erstaufführung (Australien): I, II, IV: 08.06.2011 Red Stitch Theatre, Melbourn (Übersetzung: Gitta Honegger, Regie: André Bastian)
Norwegische Erstaufführung: 29.08.2011 Trøndelag Teater, Trondheim (Übersetzung: Torgeir Skorgen und Matilde Holdhus)
Chinesische Erstaufführung: (Jackie) 04.09.2015 Beijing Chaoyang Nine Theatre (Übersetzung: Yuqing Wei, Regie: Yiou Penelope Peng)
Portugiesische Erstaufführung: 18.12.2015 Teatro Estúdio António Assunção (Artes e Engenhos), Tournee" (Übersetzung: Anabela Mendes; Regie: Alexandre Pieroni Calado)
Finnische Erstaufführung: 01.10.2024 Teatteri Avoimet Ovet in Koproduktion mit  Myllyteatteri, Helsinki (Übersetzung: Jukka-Pekka Pajunen, Regie: Jaakko Kiljunen und Maiju Tainio)

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