© Rowohlt Archiv
Liebe und Magie in Mammas Küche
(Amore e magia nella cucina di mamma)
Deutsch von Peter O. Chotjewitz
10D
Mit dem Papst und der heiligen Madonna hat sie nicht viel im Sinn, wohl aber mit Hexenkult, Kaninchenfuß und Blutopfer: Leonarda Cianciulli soll, nachdem sie schon zwölf Kinder verloren hat, das dreizehnte, den geliebten Sohn Peppino, in den faschistischen Krieg ziehen lassen. In archaischer Mutterwut schreitet sie zum Abwehrritual und schlachtet ihre drei besten Freundinnen, zerlegt sie fachmännisch und verkocht sie zu Seife. Die Tat wird zwar entdeckt und Leonarda in die Irrenanstalt eingewiesen. Ihr Ziel aber ist erreicht: Ihr Sohn überlebt den Krieg. Ein authentischer Fall, der "um vier höchst interessante Komplexe geht: Hexerei, Verbrechen, Mutterschaft und Krankheit" (Wertmüller) und der Wertmüller "zu einem furiosen Theatertext inspiriert" (FAZ), in dem "elf ganz verschiedene Frauen, jede gebeutelt, irrsinnig oder entstellt, eine unverschämte, witzige, freche, selbstbewusste Gemeinschaft bilden.» (Süddeutsche Zeitung)
1980 Spoleto
Deutschsprachige Erstaufführung
21.11.1987 Theater der Freien Volksbühne, Berlin (Regie: Peter Palitzsch)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.