
© Daniel Nartschick
Lenz geht live
Nach Motiven von Georg Büchner
Neuvariabel, mind. 2D
Lenz wandert ins Gebirge, alleine, aufgewühlt, wie getrieben von ihren inneren Dämonen. Überbordend ist ihre Sehnsucht nach Ruhe, unerträglich ist ihr der Stillstand. So berauschend die Natur für sie ist, so verloren fühlt sie sich angesichts der Höhen, Weiten und Tiefen, denen sie sich hier ausgeliefert sieht, so verfolgt von den Stimmen, die aus den Untiefen des Waldes zu ihr vordringen. Für ihre Follower dokumentiert sie live ihren Weg – aber immer wieder reißt der Kontakt zur Community ab. Die folgt derweil wie gebannt Lenz’ Postings, besorgt um ihren psychischen Zustand und zugleich fasziniert vom Einblick in ihre seelischen Abgründe. Doch dann wieder: Funkloch. Lenz ergreift das Gefühl einer unerträglichen Isolation. Im Camp von Oberlin, einer selbsterklärten Spezialistin für Seeleneinigung und innovative Heilungsansätze, hofft Lenz, endlich wieder zu sich selbst finden zu können.
«In Lenz geht live wird aus Motiven nach Georg Büchner die eindringliche Schilderung psychischer Nöte … Durch die Rhythmisierung der Handlung mithilfe der Kommunikation in den sozialen Netzwerken ist die Zerrissenheit beibehalten, die Lenz auszeichnet.» (Rhein-Zeitung)
«Elisabeth Pape hat die Lenz-Novelle konsequent in unsere Gegenwart geholt und dabei Büchners Sound beibehalten. Den Sehnsuchtsstimmen folgt der Absturz, kopfüber fällt Lenz in eine Leere, die schon Büchner beschrieb … Eine kraftvolle Warnung vor dem Sich-Verlieren.» (SWR Kultur)
Uraufführung
21.06.2025 Theater Koblenz (Regie: Marie-Theres Schmidt)
Auftragswerk für das Theater Koblenz
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
