Herz-Emoji, Bizeps

Herz-Emoji, Bizeps

Neu U/DSE frei
Besetzung

variabel

Max ist Feminist. Einer wie viele – einer, der alles richtig machen möchte. Und doch hat er das Gefühl, dass die Frauen in seinem Umfeld – all ihren Beteuerungen zum Trotz – Männer wie ihn nicht wirklich begehren. Seine positiven Qualitäten mögen positiv sein, aber was Dating anbelangt, sind sie wertlos. Max wirft sich von Affäre zu Affäre, verbringt mehr und mehr Zeit im Gym, sucht nach Bestätigung in einer Gesellschaft, in der klare Vorstellungen davon herrschen, wie ein Mann zu sein hat. Halt findet er trotz anfänglicher Skepsis im Internet, als er dort auf die «NoFap»-Community stößt, in der andere Männer den Verzicht auf Masturbation und Pornokonsum als Heilmittel predigen. Enthaltsamkeit und das Wiedererlangen einer (angeblich) verloren gegangenen Männlichkeit werden hier zum Lebensinhalt. Es beginnt für Max ein immer verzweifelter werdender Kampf gegen sich, seinen Körper und gegen die Stimmen, die ihm einflüstern, er sei nicht genug.

Fayer Koch spürt in Herz-Emoji, Bizeps beispielhaft den komplexen Verzweigungen von Selbstwahrnehmung, Verunsicherung und Identität nach und zeigt dabei die verstörenden Verbindungen von den Abgründen von «Männer-Communities» zu erstarkenden rechten Bewegungen, die zwischen Incel-Kultur und Amoktaten zu einer tatsächlichen Bedrohung für eine freie Gesellschaft werden – und längst nicht mehr nur an den extremen Rändern zu finden sind.

U: frei

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.