© Melanie Grande
© Olaf Struck
Halb so wild
3D / 5H
Zu einem ordentlichen Reigen formieren sich die acht Figuren in Feridun Zaimoglus und Günter Senkels neuem Stück nicht. Eher scheint es, als spucke eine übergeschnappte Drehtür sie einander immer wieder und in immer neuen Konstellationen in die Arme. Tine zum Beispiel ist alles andere als begeistert, als der neue Freund ihrer Mutter sich plötzlich als ihr eigener jugendlicher Verehrer Mahmud entpuppt. Mahmud wiederum ist mit Siggi befreundet. Siggi gibt sich gern als finnischer Geschäftsmann aus und hat Tines Mutter gerade gestern sechs völlig überteuerte Geweihhaken angedreht. Tine, die sich manchmal auch Ina oder Doro nennt, ahnt nicht, dass dieser Finne derselbe Mann ist, der ihr vor kurzem per Handy die romantischste Liebeserklärung ihres Lebens gemacht hat. Immer wieder stolpern die Figuren übereinander, lieben und hintergehen einander, bei dem Versuch, sich endlich endgültig an die Sonnenseite des Lebens durchzuwursteln.
11.6.2004 Theater Kiel (Regie: Annette Pullen)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.