
© Gyöngyi Tasi
Elisabeth
1D
Sissi, Sisi, Elisabeth – über hundert Jahre tot und dennoch omnipräsent, Aushängeschild und Faszinosum, immer wieder neu betrachtet, gewürdigt, interpretiert. In Mareike Fallwickls Elisabeth dreht die Kaiserin den Spieß um («von wegen ewige Ruhe») und schaut zurück: auf die Zurichtung einer Frau durch die Gesellschaft, auf ihren eigenen Anteil daran und darauf, wie die Muster und Strukturen dieser Zurichtung sich bis heute fortschreiben («ich hab so viel gelernt inzwischen»). Elisabeths furioser Monolog schlägt die Brücke von der Niederschlagung der ersten Frauenbewegung zwecks Festigung der Monarchie zum patriarchalen Backlash von heute, zieht Querverbindungen zu historischen und gegenwärtigen Frauenfiguren und lässt erleben, wie Geschichte geschrieben wird – und von wem.
«Fallwickl seziert die Lüge von der weiblichen Selbstbestimmung innerhalb des Patriarchats … Es gibt bekanntlich zahllose künstlerische Aufarbeitungen des Sisi-Themas. Kaum jemandem ist das bisher jedoch so schlüssig gelungen wie Mareike Fallwickl: Was bei ihrer Elisabeth so mächtig resoniert, ist, dass sie hier eben nicht als ‹abgründig› oder ‹geheimnisvoll› gezeichnet wird, sondern als im besten Wortsinne normale Frau, nur voller Wut angesichts des Status quo.» (Salzburger Nachrichten)
«Ein Bühnentriumph … Fallwickls Text ist eine kluge, pointierte essayistische Abhandlung.» (Der Spiegel)
«Ein Abend, der niemanden kaltlassen wird.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Uraufführung
11.04.2025 Burgtheater Wien (Regie: Fritzi Wartenberg)
Auftragswerk für das Burgtheater Wien
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
