Dracula

Das Hipster-Paar Nelly und Mark verirrt sich, trotz Google Maps, im rumänischen Hinterland in ein verfallenes Schloss. Popkulturell versiert, merken die zwei schnell: Hier wohnt Dracula. Allerdings verläuft die Begegnung mit dem «Fürst der Finsternis» anders als erwartet. Mit 750 Jahren ist Dracula ein bisschen ausgelaugt, und sein treuer Diener Igor ist sogar zum Vegetarier mutiert – heutiges Blut ist dank zu viel Chemie ungenießbar. Letztlich hält allein der Schutz der Menschheit die beiden Untoten am Leben. In Draculas Keller lagern nämlich, sicher verwahrt, die Diktatoren der Vergangenheit, von Dschingis Khan bis hin zu den Ceaușescus. Dass deren Befreiung der perfide Plan von Nelly und Mark ist und sie in Wahrheit die Wiedergänger von Mina und Jonathan Harper sind, die aus Rache für Draculas alte Taten ein neues Schreckensregime errichten wollen, erkennen Dracula und Igor um ein Haar zu spät …

Mit Song-Einschüben und Anklängen an Tanz der Vampire oder die Rocky Horror Picture Show katapultiert Peter Jordan seinen Dracula in die unmittelbare Gegenwart, in der sich u. a. die Frage stellt, wer aktuell im Oval Office oder im Kreml sitzt. Der Kampf zwischen Gut und Böse hat hier umgekehrte Vorzeichen und gipfelt in einer wilden Körpertausch-Komödie mit ungewissem Ausgang.