© Joseph Strauch
Die goldenen letzten Jahre
variabel, mindestens 2D / 3H
Schon in der Schule, vor bald 30 Jahren, gehörten Bea, Rita, Paul und Uwe nicht gerade zu den "Alphatieren". Bea brachten ihre Beinschienen zahlreiche Demütigungen ein, Rita war so unscheinbar, dass selbst ihre Eltern sie bisweilen übersahen, die Gedanken des rothaarigen Autisten Paul kreisten meist um Selbstmord, und Uwe wurde dank seines Übergewichts von den anderen öfter mal als Wurst verkleidet. Keiner von ihnen schätzt die Erinnerung an jene Zeit, alle beneiden sie Imke, Carl-Gustav oder Rüdiger, die Reichen, Schönen und Beliebten, die stets ganz oben in der Nahrungskette standen. Nicht einmal die Hoffnung, dass sich nach dem Abitur endlich alles bessert, wurde erfüllt. Allerdings hat das Älterwerden seine Vorteile, besonders wenn man ohnehin nie gut aussah und wenig zu verlieren hat. Möglicherweise kann nur glücklich werden, wer das Unglück aus allernächster Nähe kennt, und als Bea und ihre Leidensgenossen sich nach vielen Jahren wiedersehen, kommt es im Spätsommer ihres Lebens doch noch zu ein paar angenehmen Überraschungen.
18.02.2009 Theater Bonn (Regie: Schirin Khodadadian)
Schwedisch
Spanisch
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.