© Linda Rosa Saal
Deutsche Konvertiten
Ein Rechercheprojekt
2D / 2H
Aaron litt als Kind in Afghanistan unter der Gewaltherrschaft der Taliban; später, in Deutschland, entscheidet er sich für Jesus’ Botschaft der Vergebung. Anders geht es Sarah, die ihr protestantisches Elternhaus als kühl und distanziert erlebt und erst im Islam Geborgenheit findet. Die rationale Christin Ida forscht immer weiter «in die Tiefe» und konvertiert schließlich zum Judentum. Und der Ingenieur Marc lässt sich nach der überstandenen Krebserkrankung seiner Frau katholisch taufen.
«Ein wichtiges Stück … Tuğsal Moğul thematisiert etwas grundlegend Menschliches, das in unserer säkularisierten, multikulturellen Gesellschaft mehr und mehr in den Blickpunkt rückt: die Suche nach Halt und Struktur in einer Religion.» (Westfälische Nachrichten)
«Wie schon Die deutsche Ayse bricht auch Deutsche Konvertiten mit erstarrten Diskursen. Wenn in den Medien von Konvertiten die Rede ist, dann geht es meist um bärtige junge Männer, die sich als Salafisten radikalisiert haben. Diesem Schreckensbild stellt Moğul vier, auf realen Biographien basierende Lebensgeschichten entgegen. Aaron, Ida, Marc und Sarah wollen niemanden missionieren. Sie legen einfach auf ihre Weise Zeugnis von einem Leben ab, das erst durch den neuen Glauben vollständig geworden ist. In dem gegenwärtig derart aufgeheizten gesellschaftlichen Klima geht von Moğuls Projekt eine ungeheure politische Kraft aus. Wie Lessings Nathan der Weise ist Deutsche Konvertiten ein rückhaltloses Plädoyer für gegenseitige Toleranz.» (Nachtkritik)
03.06.2016 Theater Münster in Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus, Münster (Regie: Tuğsal Moğul)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen zur Verfügung. Über die Merkliste können Sie ein Ansichtsexemplar bestellen. Ein Formular zur Anfrage der Aufführungsrechte finden Sie in unserem Servicebereich.