© Karin Rocholl
Clara S. Musikalische Tragödie
4D / 2H
Das anachronistische Zusammentreffen dreier historischer Personen: Clara und Robert Schumann begegnen dem italienischen Dichterfürsten und Nationalhelden Gabriele d'Annunzio im Jahre 1929 in dessen Villa. Hauptthema ist das Spannungsverhältnis von Kunst und Geld, das vor allem Clara betrifft. Bis zu ihrer Heirat eine berühmte Pianistin und Komponistin, hat sie sich mittlerweile ganz in den Dienst von Roberts Karriere gestellt und ist nur mehr die aufopferungsvolle Künstlergattin. Die "wahnhafte Sucht" des Mannes nach "Ori-gi-na-li-tät" kommentiert und konfrontiert Jelinek mit ihrer eigenen Schreibpraxis - nicht Charaktere treten auf, sondern Figuren als Sprachträger, die sich in einem Geflecht aus fremden Stimmen bewegen. Clara S. demontiert den Geniekult und zeigt die Unmöglichkeit der Frau, ihre Kreativität im Kunstbetrieb zu verwirklichen.
24.9.1982 Bühnen der Stadt Bonn (Regie: Hans Hollmann)
Weitere Erstaufführungen
Tschechische Erstaufführung: 17.12.2004 Prazske komorni divadlo, Prague (Übersetzung: Barbora Schnelle, Regie: Tomas Svoboda)
Rumänische Erstaufführung: 22.04.2007 Theater Ioan Slavici, Arad (Übersetzung: Dan Stoica, Regie: Dan Stoica)
Bulgarisch
Finnisch
Französisch
Polnisch
Rumänisch
Russisch
Spanisch
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Elfriede Jelinek
Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaft / Clara S. musikalische Tragödie / Burgtheater / Krankheit oder Moderne Frauen