© Constantin Rieß
Schere Faust Papier
HörspielMichel Decar hat ein neues Stück geschrieben. Der Ort der Handlung ist ein Trichter. Da muss jede Menge durch: alle möglichen Bühnenbilder, sehr verschiedene Kostüme und Requisiten, dazu reichlich Personal aus der bewohnten Welt und der Geschichte der Menschheit. Die Startaufstellung ist schwer auf Zack und zügig unterwegs. Die Auswechselbank, so viel sei verraten, ist super besetzt von Ariel bis Ho Chi Minh. Und auch der erweiterte Kader ist vielversprechend: neben Chaplin, Neptun, Krishna und vielen anderen auch sowjetische Weltraumhunde und englische Tennisspieler. Es sind jede Menge Regieanweisungen am Start, auch Übungen für Schauspieler und einige technische Vorgänge zum Auswendiglernen. Natürlich auch eine Auswahl von Popsongs. Klar! Aber auch Geräusche sind im Angebot, insbesondere ein leises Kratzen. Choreographie und Emotion sind zwei Begriffe, die der Autor nicht unerwähnt lassen möchte. Michel Decars neues Stück ist ein faustisches Unterfangen. Umgeben von einer Vielzahl von Wörtern und Sätzen, Überschriften und Namen, Reihen und Listen gilt es, aus der Fülle der Welt zu tieferer Einsicht und brauchbaren Ergebnissen zu kommen.
16.01.2017 Deutschlandradio Kultur (Regie: Michel Decar)
Hörspiel des Monats (Januar) 2017