«Sarah Kilter hat ein Stück mit kunstvoll konstruierten Assoziationswelten über Migration geschrieben … Unsere Gesellschaft als einen Kreis mit Zentrum und Peripherie zu verstehen, ist passender als die alten Modelle pyramidal organisierter Schichten oder sich überlagernder Milieus … Migration (ist hier) kein politisches Problem, sondern ein emotionales, die Frage, ob der Aufstieg ins Zentrum sich lohnt, wo man hingehört, wenn man weder die Sprache des Rands spricht noch im Zentrum als zugehörig betrachtet wird … Kilter bearbeitet den mühevollen Weg zur Selbstverständigung, die prekäre Identität der in Deutschland geborenen Migrantengeneration … Ihr Vorzug ist (dabei) ihre so humorvolle wie poetische Sprache.» (Nachtkritik)
«Eine eindrückliche Metapher über die Spaltung der Gesellschaft … voller spannender Ideen und kluger Rhetorik.» (Theater pur)
«Eine märchenhafte Sage, um eine Welt, die in ‹Rand› und ‹Nabel› eingeteilt ist … Migrationserfahrungen werden verarbeitet, ohne diese auf Klischees festzunageln … Kilter entlässt uns am Ende des Abends in eine sozial ungerechte Welt, wie sie manche stärker erleben, andere kaum erleben müssen.» (Aachener Zeitung)
«Ein sprachliches Virtuosen-Stück, in dessen Mitte das Verlangen nach Überwindung der gesellschaftlichen Ausgrenzung und Beitritt zur Gemeinschaft der Wohlhabenden die Zentralfigur durchglüht.» (Die deutsche Bühne)
«Sarah Kilter erschafft aus Märchen- und Spielzeugbildern ein poetisches Universum. Ihre Sprache, humorvoll und verdichtet, funktioniert. So schlicht und harmlos die Metaphern erscheinen, so machen sie doch komplexe Zusammenhänge sichtbar … Es gelingt mit diesem Stück, mit dieser Inszenierung ein spannender Perspektivwechsel. Hier werden Migration und Aufstiegswillen weder als Makel, noch als Gefahr, noch als Opfererzählung gezeigt, sondern pragmatisch und zynisch-humorvoll, als zwei Seiten einer Medaille, als listiger, darwinistischer Kampf zwischen Arm und Reich in einer Welt, die auf Ausbeutung beruht und in der man sich mit Reichtum letztlich doch keinen Sinn erkaufen kann.» (Deutschlandfunk)
Uraufführung
14.11.2025 Theater Aachen (Regie: Anne Habermehl)
Auftragswerk für das Theater Aachen
Sarah Kilters «Mysteryland» uraufgeführt
«Ein sprachliches Virtuosen-Stück» – am 14.11.2025 war am Theater Aachen die Uraufführung von Sarah Kilters Auftragswerk «Mysteryland» (Regie: Anne Habermehl).

– Vielerorts können Menschen an ihrer Zukunft arbeiten.
– Andernorts arbeiten sie noch ihre Vergangenheit auf.
– Mancherorts weiß man nicht: Wo sind die Heilen und wo sind die Kaputten?
– Mancherorts weiß man nicht: Zu wem will man gehören?
