Felix Krakau fügt in Angst und Schrecken in Mykene die Versatzstücke antiker Mythologie in rasanter Abfolge zusammen zu einer zeit- und weltumspannenden Erzählung von Schicksal und Zufall, Macht und Ohnmacht, Zerfall und Neubeginn, dem ewigen Lauf der Dinge – und führt damit geradewegs hinein in unsere unmittelbare Gegenwart und ihre Zerwürfnisse. Und selbst die Stadt Mykene, die nun wirklich schon viel gesehen hat, findet angesichts ihres nahenden Zerfalls keine Antwort darauf, was genau den Menschen seit jeher am Kreislauf der Gewalt fasziniert, warum er stets seinen eigenen Untergang in Kauf nimmt, und warum er, beim Orakel von Delphi!, partout nichts lernen will aus der Geschichte.
«Ein von all den Kämpfen und Bedrohungen der Gegenwart geprägtes Nachdenken über das Wesen des Menschen und seine Lust am Untergang … Eine kompakte Tour d’Horizont durch die Welt der Mythen, die heutige Sprache und antiken Ton mit schöner Selbstverständlichkeit und Lakonie verbindet.»
(Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
«Angst und Schrecken in Mykene endet in einem chorischen Nachdenken der ‹Stadt› über sich selbst und über Schuld, über das Lernen aus menschlichen Katastrophen. Das ‹Tun, Leiden, Lernen› aus der Orestie des Aischylos wird zum Mantra der Menschheit … Sprachlich ist das flott aktualisiert und doch präzise gefasst.»
(Die deutsche Bühne)
«Vom Anfang der Demokratie ist nur einmal die Rede, aber natürlich ist Krakaus Text auch ein fortwährendes Aufrütteln, uns dem Gewinn dieser hart erkämpften wie gefährdeten Gesellschaftsform bewusst zu werden … Unter dem Bodennebel der griechischen Geschichte müssen wir am Ende die Spuren unseres eigenen Versagens finden. Langer, zustimmender Premierenapplaus.»
(Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
«Felix Krakau ist es bravourös gelungen, einen rund zweistündigen Krimi um die Stadt Mykene auf die Bühne zu bringen, der im Jahr 2025 erschreckend aktuell erscheint … Und er beweist einmal mehr, dass er es versteht, wie ein ungewöhnlicher und gelungener Theaterabend ausschauen sollte, der vom Publikum mit kräftigem Applaus gewürdigt wird.»
(Lokalkompass)
Uraufführung
19.09.2025 Schauspiel Essen (Regie: Felix Krakau)
Auftragswerk für das Schauspiel Essen
Warum liebt der Mensch seinen Untergang? «Angst und Schrecken in Mykene» von Felix Krakau uraufgeführt
Am 19. September 2025 war die Uraufführung von «Angst und Schrecken in Mykene» am Schauspiel Essen (Text | Regie: Felix Krakau): «Ein von all den Kämpfen und Bedrohungen der Gegenwart geprägtes Nachdenken über das Wesen des Menschen und seine Lust am Untergang.» (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

Die Stadt sieht
Zerrüttung
eine zerfranste Welt
die Stadt sieht
dass die Welt sich selbst zersetzt
was eine gewisse Poesie hätte, wenn man nicht in ihr leben müsste.
Die Welt geht unter
Und du bist trotzdem da
Du bist immer noch da
und musst weitermachen
weiterleben
in diesem Irrsinn
