Spielgeld

Jacqs und Kas’ exklusives kleines Restaurant ist pleite. Noch schlimmer: Tobin, der Mann beider ältester Freundin Adaego, ist deshalb 120.000 Pfund ärmer. Bei einem letzten Abendessen zu viert rücken Jacq und Kas nervös mit der Wahrheit heraus, doch zum Glück reagiert Tobin erfreulich entspannt. Schließlich ist er Ethik-Kapitalist, managt einen nachhaltigen Hedgefonds und riskiert nichts, das zu verlieren er sich nicht leisten kann. Erleichtert machen sich die vier daran, vor der endgültigen Räumung noch schnell den Weinkeller zu leeren. Schließlich kennen sie einander seit Jahren: Jacq, bisexuell und stolz auf ihre Unterschichtsherkunft, ihr Partner Kas, Einwandererkind und immer um Ausgleich bemüht, Adaego, reich, erfolgreich, schwarz, und Tobin, dem es langsam wirklich reicht, als weißer Hetero-Mann an einfach allem schuld zu sein. Als bei einem Trinkspiel allerdings eine fast vergessene sexuelle Eskapade ans Licht kommt und plötzlich ein Angebot mit sehr viel Geld im Raum steht, treten Gräben zwischen den Figuren zutage, die sie sich bisher nicht eingestanden haben. Die korrekten politischen Ansichten, bei denen sie sich so einig waren, taugen plötzlich hervorragend als Waffe im Kampf darum, wer das größte Recht hat, sich als Opfer zu fühlen – ein Kampf, in dem alle nur verlieren können.

«Oscar Wilde soll seine subversivsten Dialoge unter Gelächter verborgen haben – Frances-Whites umwerfend lustiges Stück schlägt in die gleiche Kerbe.» (British Theatre Guide)
«Eine explosive Mischung aus Ein unmoralisches Angebot und Das perfekte Dinner … Spielgeld plädiert dafür, endlich nicht mehr darüber zu streiten, wer der bessere Mensch ist, sondern sich gemeinsam gegen die schlechtesten zu stellen. Diese Figuren mögen toxisch sein, aber für die Dauer einer dunklen Nacht sind sie überwältigend unterhaltsam.» (The Sunday Times)
«Ein seltener Glücksfall: Ein Stück, das nicht bloß altbekannte Allgemeinplätze über Herkunft, Gender und Klasse wiederholt … dieser Theaterabend entlässt das Publikum streitend und lachend in die Nacht.» (The Times)