© Heike Steinweg
Ruhm
Ein Stück in neun Szenen
Bearbeitet von Erik Schäffler
2D / 3H
Ein Mann kauft ein Mobiltelefon und bekommt Anrufe, die einem anderen gelten, nach kurzem Zögern beginnt er ein Spiel mit der fremden Identität. Ein bekannter Schauspieler wird von einem Tag auf den nächsten nicht mehr angerufen, als hätte jemand sein Leben an sich gerissen. Ein Schriftsteller macht zwei Reisen in Begleitung einer Frau, deren größter Albtraum es ist, in einer seiner Geschichten vorzukommen, ein verwirrter Internetblogger wiederum wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal Romanfigur zu sein. Ein weltweit gelesener Esoterik-Guru verliert ausgerechnet in der Konfrontation mit einer Hilfe suchenden Äbtissin die Fassung, eine Krimiautorin geht auf einer abenteuerlichen Reise in Zentralasien verloren, eine alte Dame auf dem Weg zum Tod hadert mit dem Schriftsteller, der sie erfunden hat, und ein Abteilungsleiter in einem Mobiltelefonkonzern verliert über seinem Doppelleben zwischen zwei Frauen Arbeit und Verstand.
Neun Episoden ordnen sich nach und nach zu einem Gesamtbild: ein raffiniertes Spiel mit Realität und Fiktionen, ein Text über Ruhm und Verschwinden, Wahrheit und Täuschung.
08.07.2010 Festspiele Reichenau (Bühnenfassung und Regie: Anna Maria Krassnigg)
DE: 26.10.2017 Theater im Zimmer, Hamburg (Regie: Erik Schäffler)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Daniel Kehlmann
Ruhm