Ödipus Tyrann
NeuDeutsch von Nicolas Stemann
variabel, ca. 6 Darsteller:innen
Theben wird gleich doppelt heimgesucht: Eine Pandemie und eine große Dürre bedrohen das Leben in der Stadt. Erwartungsvoll richten sich alle Augen auf den König, Ödipus, der Theben schon einmal retten konnte und es nun erneut vom Elend befreien soll. Doch nach und nach wird klar, dass Ödipus in Wirklichkeit die Wurzel des aktuellen Übels ist, was er selbst – stur, selbstgerecht und verblendet – als Allerletzter wahrhaben will.
«Zu Beginn des Dramas mag Ödipus unschuldig in Schuld geraten sein. Doch im Laufe der Ermittlungen, sozusagen in eigener Sache, ändert sich das: Er beschuldigt grundlos andere, gibt sich aufbrausend und machtgierig und liefert mithin viele Gründe, den Titel mit Ödipus Tyrann anstelle des geläufigeren König Ödipus zu übersetzen.» (Nachtkritik)
«Das Ritualhafte des Stücks, das Zerlegen dieser Grundmetapher europäischer Zivilisation ist eine produktive Zumutung für alle Beteiligten.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
«Nicolas Stemann geht es weniger um die Psychologie als um die Politik der Schuld. Er legt den Schwerpunkt auf den Umgang mit Kritik und Wahrheit, der von Machtgelüsten und Verdrängung dirigiert wird. Vernunft und Gerechtigkeit spielen eine kleine Rolle.» (Neue Zürcher Zeitung)
«Gibt man sich Stemanns zielgerichteter Geradlinigkeit hin, dann ergibt sich eine ungeheuer spannende Aufführung einer altbekannten Geschichte.» (Süddeutsche Zeitung)
Erstaufführung
11.09.2022 Schauspielhaus Zürich (Regie: Nicolas Stemann)
Eingeladen zum Schweizer Theatertreffen 2023
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.