Glaube Liebe Hoffnung oder Leistung muss sich leider lohnen

Glaube Liebe Hoffnung oder Leistung muss sich leider lohnen

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Besetzung

3D / 2H, weitere Darsteller:innen möglich

Eine Stellenkürzung in einem Sozialprojekt hier, ein verprügelter Demonstrant dort. Beunruhigende Wahlprognosen, ein späterer Slot für eine kritische Nachrichtensendung. Für Elisabeth, aufgewachsen in den 1990ern, mit den väterlichen Leistungsermahnungen Helmut Kohls im Ohr und Gameshows voller Luxusgüter vor Augen, ist die Lage schlecht, aber nicht bedrohlich. Stillhalten, durchstehen, aussitzen, das hat bisher doch immer noch geklappt. Dass ihre Welt sich selbst frisst, Demokratie sich abschaffen kann, merken andere schneller als sie. Bruno, ihr Kollege in der Wohngruppe, dessen Job eingespart wird, Maria, die Journalistin, deren Zugang zur Redaktion eines Morgens gesperrt ist, Elisabeths Partnerin Schupo, der an der Uni politische Einflussnahme vorgeworfen wird. Aber nach und nach schnürt es auch Elisabeth die Luft ab, wird sie von der Leistungsträgerin zur Belastung, verliert sie den Halt in dem System, das doch für sie gemacht war.

Präzise und immer wieder sehr komisch nimmt Gerhild Steinbuch die Absurdität und Grausamkeit autoritärer Rhetorik aufs Korn. In einem ziemlich kalten Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft gleiten Steinbuchs komplexe, widersprüchliche und sehr menschliche Figuren unaufhaltsam hinaus aus einer Gesellschaft, der sie vertraut haben und deren vermeintliche Werte sie noch verteidigen, als längst klar ist, dass es um Werte nicht mehr geht.

Uraufführung
27.09.2025 Theater Konstanz (Regie: Nina Mattenklotz)

Auftragswerk für das Theater Konstanz

Stück-Abdruck in Theater der Zeit 12/2025

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.

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