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Eine Familiensache
Entwickelt mit Rachel Chavkin und Lekan Lawal
(A Family Business)
Deutsch von Katharina Schmitt
2D / 2H
Wissen Sie, wie viele Atomwaffen in Ihrer Nähe lagern? Der Kalte Krieg ist vorbei, die Waffen, die als «Gleichgewicht des Schreckens» den Frieden sichern sollten, sind geblieben – und trotz aller Abrüstungsabkommen und Proteste eher mehr geworden. Eine Familiensache verbindet das Globale mit dem Lokalen, die Vergangenheit mit der Gegenwart. Was würde passieren, wenn heute eine Atomrakete einschlüge – irgendwo auf der Welt? Aber auch: Wer tut eigentlich gerade etwas dagegen, dass es soweit kommen könnte? Chris Thorpe hat mit Aktivist:innen gesprochen, mit Politiker:innen, die für eine Ratifizierung des Vertrags über das Verbot von Atomwaffen kämpfen, und mit Menschen, die im Auftrag ihrer Regierungen dagegen sein müssen. So gelingt in Eine Familiensache das Kunststück, nicht nur die abstrakte globale Bedrohung auf unser tägliches Leben herunterzubrechen, auf all das, was mit einem Schlag verschwinden kann, sondern auch ganz konkret nachvollziehbar zu machen, was einem sonst als undurchschaubares politisches Fädenziehen erscheint. Thorpe zeigt die Menschen hinter den Entscheidungen: ihr zähes Ringen, die kleinen Schritte und die plötzlichen Triumphe, die unmerklich und dennoch ganz konkret auf unser Leben einwirken.
«Trotz aller Schreckensnachrichten keineswegs deprimierend und auch nicht dröge, sondern sehr anregend … Wir gestalten die Realität unserer Welt, und wir können sie verändern.» (Wiesbadener Kurier)
Uraufführung
02.12.2022 Staatstheater Mainz (Regie: Claire O’Reilly)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.