Die Vielleichtsager

Die Vielleichtsager

English
Besetzung

3 Darsteller:innen

Was heißt es, eine Entscheidung zu treffen? Muss ein einmal eingeschlagener Weg immer auch zu Ende gegangen werden? Bedeutet das Einverständnis zu Beginn notwendigerweise auch ein Einverständnis mit allen Konsequenzen? In Brechts Der Jasager und Der Neinsager wird der Zwangsläufigkeit der Zustimmung ein Gegenmodell entgegengesetzt: «Wer a sagt, muss nicht b sagen. Er kann auch erkennen, dass a falsch war.» 

In Die Vielleichtsager geht Alexander Eisenach einen entscheidenden Schritt weiter: Was, wenn angesichts komplexer Probleme komplexe Antworten gefragt sind? Wenn wir uns vorantasten, ohne alle Konsequenzen voraussehen zu können, wenn wir Haltungen revidieren, Standpunkte neu definieren, Positionen verhandeln müssen? Die Vielleichtsager wirft den Blick weit in die Zukunft, schreitet in drei großen Schritten durch Klimakrise und einen fast schon aufgegebenen Planeten hindurch zu einer Welt, in der ein fragiles Gleichgewicht zwischen den Spezies gefunden wird – und plädiert für ein System des Möglichen statt der Gewissheiten.

 

Eisenach beschert Brechts Lehrstücken «eine überraschend gegenwärtige und über die Gegenwart hinausreichende Fortschreibung …Wen opfern wir für unsere warmen Füße und warum tun wir das leichten Herzens, nur weil wir das Opfer am anderen Ende der Welt nicht sehen? Der locker ernste Abend öffnet dazu die Augen erschreckend klar.» (Berliner Zeitung)

 

Uraufführung
28.10.2022 Berliner Ensemble (Regie: Alexander Eisenach)

Auftragswerk für das Berliner Ensemble

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen zur Verfügung. Über die Merkliste können Sie ein Ansichtsexemplar bestellen. Ein Formular zur Anfrage der Aufführungsrechte finden Sie in unserem Servicebereich.