
© Pablo Koch
Angerichtet
(Het Diner)
StoffrechteDeutsch von Heike Baryga
variabel
Ein edles Restaurant. Zwei Brüder treffen sich mit ihren Frauen zum Abendessen. Der eine steht im Wahlkampf und hat gute Chancen, Ministerpräsident zu werden. Der andere war bis vor ein paar Jahren Lehrer und musste wegen psychischer Probleme den Dienst quittieren. Die Beiden können sich nicht leiden, aber sie haben mit ihren Frauen Wichtiges zu besprechen. Man parliert zunächst über Filme und Urlaubspläne und vermeidet das eigentliche Thema. Es geht um ihre Söhne Michel und Rick: Die Fünfzehnjährigen haben ein Verbrechen begangen. Wie weit werden die Eltern gehen, um ihre Kinder zu schützen?
Herman Koch hinterfragt mit bitterer Leichtigkeit und tiefsitzendem schwarzen Humor die Moralvorstellungen unserer Gesellschaft: «Ein spannendes Kammerspiel mit krassen Konflikten, in denen niemand aufgrund seines Geschlechts oder sonstiger Merkmale geschont wird. Am Ende geht es um die eigene Stellung. So zeigt der Abend außerdem, warum die liberale Linke heute über Klasse nicht mehr reden will: Weil man spätestens beim Dessert merkt, dass Klasse der letzte Grund ihres Handelns ist.» (Die Welt)
«Sobald Probleme, die in ihrem Milieu eigentlich nur theoretisch existieren, ausnahmsweise ins Familiengefüge einbrechen, treiben Scheinheiligkeit, Zynismus und Doppelmoral üppige Blüten.» (Der Tagesspiegel)
Der Rowohlt Theater Verlag vertritt die Dramatisierungsrechte an dem Roman von Herman Koch, erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Außerdem vertritt er die Fassungen von Lene Grösch sowie von András Dömötör / Karla Mäder (unter dem Titel Das Dinner).
Deutschsprachige Erstaufführung
28.04.2012 Stadttheater Ingolstadt (Regie: Johannes Lepper)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
