Andi
Nach dem gleichnamigen Buch von Kai Hermann und Heiko Gebhardt
6D / 7H
Ich bin Andi, und ich bin schon tot. Geboren bin ich am 7. April 1972 im Krankenhaus Barmbek in Anwesenheit meiner ersten Geige, und gestorben bin ich am 24. Januar 1988, auch im Krankenhaus Barmbek, allerdings nicht in Anwesenheit meiner ersten Geige. Immerhin fast 6000 Tage. Andi, rebellisch, milieugeschädigt, einsam, verletzt, nicht nur durch die Zeit im Jugendknast, wird zum Opfer der alltäglichen Gewalt, die hier zur Selbstjustiz eskaliert. Der Täter: ein Biedermann mit Gewehr, selbst ein Opfer der eigenen Vergangenheit. Dabei hatte Andi doch gedacht, er käme irgendwie durch: "Da hast du mit Bildern und ungenauen Erklärungen die letzten Tricks gelernt, die du im Straßenkampf brauchst. Du konntest genau lernen, wie du jemanden am besten in die Eier trittst oder mit zwei Fingern in die Augen stichst. Das meiste hat Bruce Lee sowieso mit Tritten gemacht. Seine Devise in den Lehrbüchern war, dass der Gegner nicht wieder aufstehen darf.»
8.3.1987 Deutsches Schauspielhaus Hamburg (Regie: Peter Zadek)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.