Korczak und die Kinder

Korczak und die Kinder

Nach einer wahren Begebenheit

Hörspiel

Bearbeitet von Günther Goebel

Dem Stück von Erwin Sylvanus liegt eine wahre Begebenheit zugrunde. Nachdem Korczak mit seinem Waisenhais 1940 ins Warschauer Ghetto umziehen musste, wurde im August 1942 durch die Nationalsozialisten die Deportation in das Vernichtungslager Treblinka angeordnet. Obwohl Korczak sich hätte retten können, begleitet er die Kinder, den sicheren Tod in Kauf nehmend.

Erwin Sylvanus will weder ein Einzelschicksal darstellen, über dem man das Ausmaß an Grauen vergisst, noch will er an das Mitleid des Publikums appellieren, das so leicht als Ausweis für die richtige Gesinnung genommen wird und den Übergang zur Tagesordnung erleichtert. Das Geschehene selbst soll sprechen, und zwar allein dadurch, dass es gezeigt wird. Nur durch diese Nüchternheit und Härte gelingt es dem Autor, dass in der Geschichte von Korczak und seinen Kindern der Gedanke der Humanität aufleuchtet. Das Hörspiel greift die puristische Machart der Theaterinszenierung auf und wirkt dadurch umso eindringlicher.

hr 1960

Rowohlt Theater Verlag
Korczak und die Kinder