Unter dem Label «Hanser Bühne» vertritt der Rowohlt Theater Verlag seit 2022 exklusiv die Bühnenrechte der Hanser Verlagsprogramme (Hanser, Hanser Berlin, hanserblau, Hanser Kinder- und Jugendbuch) und des Zsolnay Verlags. Mit dieser neuen Kooperation setzen die Verlage ihre bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Ob Robert Seethaler, Mithu Sanyal, Janne Teller, Michael Köhlmeier, Fatma Aydemir, Behzad Karim Khani, Theresia Enzensberger oder Julia von Lucadou - einige der namhaften Hanser-Autor:innen sind bereits fest im Programm des Rowohlt Theater Verlags verankert. Die Hanser-Bühnenstoffe haben ihren Platz in den Programmen der Theater gefunden, und es werden stetig mehr. Eine Auswahl der neuesten Romane stellen wir Ihnen hier vor.
Eine Übersicht über sämtliche aktuellen Bühnenstoffe aus dem Hanser-Programm finden Sie hier.
Aktuelle Bühnenstoffe (Auswahl)
«Die Holländerinnen» von Dorothee Elmiger
Wer diesen Text betritt, fällt in den Abgrund unserer Welt und blickt mit aufgerissenen Augen in die Finsternis: Mit blinkenden Warnlichtern fährt die Erzählerin, eine namenlose Schriftstellerin, an den Straßenrand, als ein unerwarteter Anruf sie erreicht. Am Apparat ist ein gefeierter Theatermacher, der sie für sein neuestes Vorhaben zu gewinnen versucht – ein in den Tropen angesiedeltes Stück, die Rekonstruktion eines Falls. Wenige Wochen später bricht sie auf, um sich der Theatergruppe auf ihrem Gang ins tiefe Innere des Urwalds anzuschließen. Dorothee Elmiger erzählt eine beunruhigende Geschichte von Menschen und Monstren, von Furcht und Gewalt, von der Verlorenheit im Universum und vom Versagen der Erzählungen.
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2025 und dem Bayerischen Buchpreis 2025.
Uraufführung: optioniert
«Karizma» von Sara Gmuer
Victoria trifft Said. Beide wissen sofort: Es ist die große Liebe. Doch dann verschwindet der Rapper nach einem Gig in Südfrankreich im Meer. Victoria, mit Anfang zwanzig bereits Ex-Model mit großer Wohnung und großer Leere im Leben, ist wieder allein. Was bleibt, sind Erinnerungen und Saids Plattensammlung. Sie sucht ihn in seinen Texten und seiner Musik, und tatsächlich findet sie ihn wieder – aber anders als vermutet.
«Sara Gmuer zeichnet einen rauschhaften Trip durch ein Berliner HipHop-Milieu nach und lässt sogar in der finstersten Trostlosigkeit derben Witz und immer wieder die eine oder andere alles wegsäbelnde Punchline aufblitzen.» (FM4 ORF)
«Gmuers Sprache knallt so schön und fett wie ein schneller Beat.» (Der Spiegel)
«Ein rasanter Rap-Roman mit Punk-Attitüde.» (die tageszeitung)
Uraufführung: optioniert
«Das Geschenk» von Gaea Schoeters
Elefanten mitten in der Großstadt, und es werden immer mehr. Was geht hier vor? Rasch muss der Bundeskanzler erkennen, dass die Tiere nicht aus dem Zoo entkommen, sondern ein Geschenk des Präsidenten von Botswana sind. 20.000 Elefanten hat er nach Deutschland geschickt, nachdem die deutsche Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen und damit den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage entzogen hat.
Gaea Schoeters nähert sich nach ihrem Sensationserfolg Trophäe den existenziellen Themen des globalen Zusammenlebens aus einer anderen Richtung – und mit blitzgescheitem Humor.
«20.000 Elefanten (bringen) die deutsche Gesellschaft an den Rand des Zusammenbruchs.» (Süddeutsche Zeitung)
«Das Geschenk schillert zwischen Dystopie und Satire.» (NZZ)
Uraufführung: frei
«Gym» von Verena Keßler
Glänzende Spiegel, definierte Körper, legere Flirts am Tresen. Es gibt keinen Leistungsdruck, keine Überstunden, dafür liebenswerte Kolleginnen und einen Chef, der stolzer Feminist ist. Alles perfekt, wäre da nicht die klitzekleine Lüge, zu der sich die Protagonistin im Einstellungsgespräch hat hinreißen lassen. Sie habe kürzlich erst entbunden, hat sie behauptet, und jetzt wollen alle Babyfotos sehen und fragen ständig nach «dem Kleinen». Doch erst, als Bodybuilderin Vick auftaucht, wird klar, dass ein erfundenes Kind nicht das einzige Geheimnis dieser verschwiegenen Erzählerin ist. Eine Geschichte über Obsession, Ehrgeiz und die selbstzerstörerische Kehrseite schöner Oberflächen.
«Maximal unterhaltsam … Gym geht rein wie eine gute Techno-Spinning-Class: rasant, verschwitzt, keine Sekunde zu lang.» (Süddeutsche Zeitung)
Uraufführung: optioniert
«Abschied» von Sebastian Haffner
Raimund ist verliebt. Ungeheuer verliebt. Nur für ein paar Tage ist er aus dem dumpfen Deutschland der frühen Dreißigerjahre nach Paris gereist. Jetzt naht bereits sein Abschied von Teddy, die mit all ihrem Esprit dorthin ausgewandert ist. Umschwärmt wird sie von etlichen in Paris gestrandeten Gentlemen, gegen die Raimund sich behaupten muss. Als wolle er alles für immer festhalten, versucht er, die französische Freiheit mit Teddy zu genießen. Wenn er die Zukunft doch nur aufhalten könnte …
«Wieder erlebt man jenes überwache historische Bewusstsein, das die Welt schon in Haffners Geschichte eines Deutschen erstaunte und faszinierte. Ein erschütternd klarsichtiger Roman.» (Süddeutsche Zeitung)
«Abschied schildert fast hellseherisch auch den Abschied von der Welt, wie wir sie kannten: Adieu Liberté.» (Der Freitag)
Uraufführung: frei
«Heimat» von Hannah Lühmann
Als Jana mit ihrer Familie aufs Land zieht, merkt sie schnell: Hier gelten andere Regeln. Hinter der bürgerlichen Fassade lauert ein höchst problematisches Weltbild, wie selbstverständlich wird hier AfD gewählt. Auch Janas charismatische Nachbarin Karolin hat sich ganz der Rolle als Hausfrau und Mutter verschrieben. Je mehr Zeit Jana mit Karolin verbringt, desto klarer wird ihr, dass sie auf eine sehr zeitgemäße Weise ultrakonservativ ist – sie kämpft als «Tradwife» im Namen der Tradition gegen alles, wofür Jana eigentlich steht. Jana versucht, sich gegen ihre Faszination zu wehren, und ertappt sich doch immer wieder bei dem verstörenden Gedanken, dass sie Karolin um ihr Leben beneidet …
«Lühmanns Faszination für Irrationales und Dunkles manifestiert sich (hier auch) ästhetisch. Gekonnt spielt sie mit den verschiedenen Ebenen. Die atmosphärische Dichte, die so entsteht, lässt Heimat stellenweise wie einen Thriller wirken.» (Der Spiegel)
Uraufführung: frei
«Halbe Leben» von Susanne Gregor
Nach dem Schlaganfall ihrer Mutter stellt Klara als Unterstützung die Pflegerin Paulína ein – endlich ist die Mutter versorgt, und Klara kann sich wieder ihrer Karriere widmen, ihr Mann seine Freiheit genießen. Paulínas eigene Kinder werden währenddessen in der Slowakei von der Schwiegermutter betreut. Alles wunderbar organisiert, alles ganz einfach. Alle mögen Paulína, danken ihr mit großzügigen Geschenken für Dienste und Extradienste. Doch dann stürzt Klara beim Wandern ab und stirbt – bei ihr war nur Paulína …
«Mit großer psychologischer Feinheit schildert Susanne Gregor weibliche Zerrissenheit zwischen Familie und Beruf, den Druck, den Gesellschaftsstrukturen Frauen auferlegen.» (Die Presse am Sonntag)
«Halbe Leben offenbart die Grauzonen der häuslichen Pflege – mit Scharfsinn und Feingefühl fürs Zwischenmenschliche.» (SRF Kultur)
Uraufführung: 26.09.2025 Volkstheater Wien (Regie: Milena Mönch)
Hanser
Der Name Hanser steht für ein literarisches Versprechen, das seinesgleichen sucht. Herzstück des Belletristik-Programms sind die Werke zeitgenössischer deutschsprachiger Autor:innen, zu denen neben vielen anderen Fatma Aydemir, Alex Capus, Theresia Enzensberger, Arno Geiger, Norbert Gstrein, Elke Heidenreich, Monika Helfer, Werner Herzog, Barbara Honigmann, Navid Kermani, Abbas Khider, Karen Köhler, Michael Köhlmeier, Thomas Lehr, Herta Müller, Mithu Sanyal, Rafik Schami, Raoul Schrott und Botho Strauß zählen. Sie zeugen von Erzählkunst, von Gegenwartsbewusstsein und mitreißender Lesbarkeit. Mit T.C. Boyle, Umberto Eco, David Grossman, Peter Høeg, Patrick Modiano, Orhan Pamuk, Yasmina Reza, Philip Roth, Ljudmila Ulitzkaja, Ocean Vuong und Colson Whitehead gehören klangvolle Namen zur internationalen Hanser-Belletristik. Zeitgenössische Klassikerübersetzungen der Werke von Isaak Babel, Joseph Conrad, Fjodor Dostojewski, Gustave Flaubert und anderen ergänzen das Programm.
Hanser Berlin
Hanser Berlin ist die Berliner Adresse der Hanser Literaturverlage. Hier entsteht ein urbanes, zeitgemäßes und kontrovers diskutiertes Literatur- und Sachbuchprogramm mit Autor:innen wie Kübra Gümüsay, Yael Inokai, Behzad Karim-Khani, Verena Keßler, Julia von Lucadou, Katja Oskamp, Daniel Schreiber, Fridolin Schley, Daniel Schulz, Robert Seethaler und Jackie Thomae sowie Swetlana Alexijewitsch, Richard Ford, Richard Sennett und Douglas Stuart.
hanserblau
Seit Frühjahr 2019 erweitert hanserblau den Traditionsverlag Hanser um ein ebenso populäreres wie politisch engagiertes Programm. Handlungsgetriebene zeitgenössische Romane und meinungsstarke Sachbücher prägen das neue Verlagsprofil mit Autor:innen wie JJ Bola, Anne Cathrine Bomann, Lori Gottlieb, Alem Grabovac, Alice Hasters, Ciani-Sophia Hoeder, Kristina Hauff, Beatrix Kramlovski, Hannah Lühmann, Delia Owens und Tanja Schwarz.
Hanser Kinder- und Jugendbuch
Hohe literarische und künstlerische Qualität kennzeichnet die Bilderbücher, Romane und Sachbücher des Hanser Kinder- und Jugendbuchprogramms: Rotraut Susanne Berner, Hans Magnus Enzensberger, Ole Könneke, Kathrin Schärer und Dita Zipfel, Jostein Gaarder, Navid Kermani, Julya Rabinowich und die Rebel Girls – die Bücher haben gleichermaßen Sogwirkung auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene, denn sie stellen Fragen zu Themen, die wir alle in uns tragen.
Zsolnay Verlag
Der Zsolnay Verlag prägt seit Jahrzehnten das deutschsprachige Verlagswesen und ist wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens Österreichs. In seinen Büchern spiegelt sich ein offenes Verständnis von Geist und Literatur, das vom Fin de Siècle bis in die Gegenwart reicht. Jüngste Veröffentlichungen beinhalten Werke von Sarah Biasini, Gianfranco Calligarich, Karl-Markus Gauß, André Heller, Elias Hirschl, Florian Klenk, Henning Mankell, Katharina Rogenhofer, Franz Schuh und Edmund de Waal.
Ansprechpartnerin

Henrieke Beuthner
Ansprechpartnerin Hanser Bühnehenrieke.beuthner@rowohlt.de
040 - 7272-267











