Uraufgeführt: «Wir zwei» von Fayer Koch

Am 9. März 2024 wurde «Wir zwei» von Fayer Koch am Theater der jungen Welt, Leipzig, uraufgeführt (Regie: Alice Bogaerts). Das Stück wurde 2022 mit dem 2. Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Szenenfoto WIR ZWEI
© Ida Zenna

Ich hab ein großes Herz.
Das ist was, das kannst du dir merken über mich.
Riesen Herz.

«Wir zwei»

Fayer Koch erzählt mal melancholisch-zart, mal schräg-humorvoll von einer besonderen Vater-Tochter-Beziehung, von Einsamkeit, der Suche nach Freundschaft, Nähe und jemandem, mit dem man alle Träume und Ideen teilen kann: «Wir zwei erzählt von der Fragilität, die in jeder Liebe – und sei sie noch so stark – steckt. Es geht um Glücksbedürfnis und Geborgenheitsanspruch – und wie beides miteinander kollidieren kann. Es geht um das eigene innere Gleichgewicht und wie neue Gefühlskonstellationen es zum Straucheln bringen können.» (Leipziger Volkszeitung)

«Eine herausragende Vorlage für anspruchsvolles Kinder- und Jugendtheater.» (Jury-Begründung 2. Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg)

LEO
Du leuchtest.

KIND
Du stehst aufm Dach.

LEO
Du blinkst irgendwie.

KIND
Probleme?

«Wir zwei»

Wir zwei

Umgeben von ausgestopften Tieren leben Tierpräparator Tobi und seine Tochter Leo. Sie sind ein eingespieltes Team, arbeiten gemeinsam an neuen Präparaten, können sich alles erzählen, Spiele erfinden und zusammen lachen. Zu zweit sind sie sich genug. Als eines Tages Softrocksänger Rudi auftaucht, um seinen «Kollegen» Kralle reparieren zu lassen, bringt er das Vater-Tochter-Gleichgewicht ganz schön durcheinander. Tobi und er verlieben sich ineinander, planen schon bald zusammenzuziehen – und damit ist Leo überhaupt nicht einverstanden. Wenn Rudi da ist, fühlt sie sich wie das dritte Rad am Wagen. An allem, was sie tut, hat er etwas auszusetzen, ganz besonders an ihren Lieblingstieren, die manchmal ein Eigenleben führen, das nur sie und Tobi sehen können. Heimlich schleicht sie sich zurück in das alte Haus, wo ihr ein seltsames Blinken auffällt. Es blinkt im Garten, im Haus, auf dem Dach. Als sie versucht, den Grund dafür zu finden, steht plötzlich ein Mädchen vor ihr – und es blinkt. Zaghaft nähern sich die beiden an, sind voneinander fasziniert, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und stellen bald fest, dass sie nicht nur ihr Alleinsein verbindet, sondern auch der Wunsch, ganz woanders zu sein und alles hier hinter sich zu lassen. 

Wir zwei erzählt mal melancholisch-zart, mal schräg-humorvoll von einer besonderen Vater-Tochter-Beziehung, von Einsamkeit, der Suche nach Freundschaft, Nähe und jemandem, mit dem man alle Träume und Ideen teilen kann.

Zum Stück