Mondlicht

Mondlicht

(Moonlight)

Besetzung

3D / 4H

Andy, Mitte fünfzig, Beamter, liegt im Sterben. Ob er im Sterben liegt, ist die Frage ... Er liegt im Bett. Seine Frau Bel sitzt daneben und stickt. Wie sie ihn anfaucht: 'Die meisten Leute mussten sich nach spätestens zehn Minuten in deiner Gesellschaft übergeben' - so redet man nicht mit Sterbenden. Oder gerade doch? ... Vielleicht inszeniert Andy das alles, um sich interessant zu machen oder damit seine Söhne ihn wieder besuchen oder damit er sich an seine Tochter erinnert, die womöglich auch schon tot ist ... Die beiden Söhne sitzen in einem Nebenraum, endlose Meilen entfernt, spielen Aufsichtsrat und Gangstersyndikat, Krieg und Frieden, denken sich Namen und Identitäten aus. Die Szenen wechseln, Schnitt um Gegenschnitt. Vielleicht träumt Andy das alles auch nur. Vielleicht ist er ein Gespenst, die Familie ein Spuk, die Gesellschaft ein Fegefeuer im Mondlicht, jeweils zur vollen Geisterstunde. Ganz sicher aber ist Andy eine Figur von Pinter: Man kann sich ausrechnen, dass man sie nicht ausrechnen kann. (FAZ)

Uraufführung
7.9.1993 Almeida Theatre, London (Regie: David Leveaux)

Deutschsprachige Erstaufführung
20.4.1995 Thalia Theater Hamburg in Koproduktion mit dem Berliner Ensemble (Regie: Peter Zadek)

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.

Mondlicht und andere Stücke

Harold Pinter

Mondlicht und andere Stücke