Mittwinter

Mittwinter

(Midwinter)

Deutsch von Karen Witthuhn

Besetzung

1D / 3H / 1 Kind

Das Niemandsland einer vom Krieg zerstörten Stadt. Winter. Am Himmel eine rotglühende Sonne. Oder doch der Mond? Eine Frau zerrt den Kadaver eines Pferdes hinter sich her. Es gibt kaum noch Essen. Ein alter Mann kommt, begleitet von einem kleinen Jungen. Beide haben Hunger. Die Frau tauscht das Pferd gegen das Kind, ihr eigenes ist gestorben. Plötzlich die Nachricht, der Krieg ist vorbei. Der alte Mann will das Kind zurück. Die Frau weigert sich, nimmt es mit nach Hause. Ihr Ehemann kehrt heim, nach Jahren auf dem Schlachtfeld, wie alle Soldaten infiziert von einem rätselhaften Virus, der ihn langsam erblinden lässt. Sie hatte ihn längst tot geglaubt, seinen Ring geschickt bekommen – offenbar der eines anderen. Der Junge, sagt sie, sei beider Sohn. "Alles wird wieder normal", sagt sie, obwohl alles dagegen spricht. Nicht einmal sie selbst ist die, für die sie sich ausgibt. In jedem hat der Krieg tiefe Spuren hinterlassen, und schon hat ein neuer angefangen – einer, der größer als der vorherige sein wird und der Menschen nicht mehr braucht.

Mittwinter ist Teil einer Trilogie: Sonnenwende, Mittwinter und Herbst. Alle Teile können unabhängig voneinander aufgeführt werden. 

Uraufführung
07.10.2004 Royal Shakespeare Company, Stratford, England (Regie: Zinnie Harris)

Deutschsprachige Erstaufführung
11.03.2007 Deutsches Schaupsielhaus Hamburg (Regie: Florentine Klepper)

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.