Yellow Line
Yellow Line

Yellow Line

English
Besetzung

5D / 5H / größere Besetzung möglich

Eine Kuh fällt vom Himmel und versenkt ein Fischerboot. Eine Künstlerin lässt sich in einen Käfig sperren und zugunsten Libyens versteigern. Ein Webdesigner wird am Flughafen verhaftet, weil er die gelben Sicherheitslinien übertreten und randaliert hat. Wie diese scheinbar unverbundenen Ereignisse zusammenhängen, enthüllt sich in Yellow Line erst nach und nach. Der nordafrikanische Fischer wird von europäischen Grenzbeamten aus dem Mittelmeer gerettet und strengen Verhören unterzogen – natürlich glaubt ihm keiner die Geschichte mit der Kuh, jeder hält ihn für einen Wirtschaftsflüchtling oder Terroristen. Derweil leidet Paul, der Webdesigner, an den straffen Regeln seiner All-inclusive-Ferienanlage, in die er mit seiner Freundin Helene, der Künstlerin, gefahren ist: festgelegte Essenszeiten, nummerierte Liegen, vorgegebene Wege. Lieber sieht Paul da fasziniert die TV-Berichte über die entflohene Kuh Yvonne, bevor er beim Rückflug endgültig die Nerven verliert. Zeitgleich preist ein Herdenmanager anderswo ein revolutionäres Kuhstallsystem, das die Massentierhaltung vollautomatisch und „human“ organisiert, kämpfen Menschen in Ägypten für die Demokratie, erzählt ein Pilot, dass die Steuerung von Flugzeugen längst von Computern übernommen wurde, womit die Brücke zur herabstürzenden Kuh geschlagen ist ...

Ein Gefühl des Schwindels erfasst einen in Yellow Line, während man verfolgt, wie Juli Zeh und Charlotte Roos die vielen Fäden ihrer Handlung immer engmaschiger verweben und virtuos zum Finale führen. In Form einer temporeichen, satirischen Komödie zeigen sie, wie diskret und global heutige Überwachungssysteme wirken und wie viel Freiheit wir bereit sind zu opfern, um in Sicherheit zu leben.

Uraufführung
10.06.2012 Staatstheater Braunschweig (in kroatischer Sprache, Regie: Ivica Buljan)

Deutschsprachige Erstaufführung
14.09.2013 Deutsches Theater Berlin (Regie: Brit Bartkowiak)

Weitere Erstaufführungen
Slowakische Erstaufführung: 19.1.19 Mestske divadlo Žilina (Übersetzung: Martina Vannayová, Regie: Ján Luterán)
Ungarische Erstaufführung: Nov. 2015 Budapest University of Theatre (Übersetzung: Gabor Kerenyi, Regie: Gabor Zsambeki)

Kroatisch

Slowakisch

Die Aufführungsrechte für Schulaufführungen können ggf. auf Anfrage erteilt werden. Über die Merkliste können Sie ein Ansichtsexemplar bestellen. Bitte beachten Sie die Hinweise für Schulen in unserem Servicebereich.