Narbengelände

Narbengelände

English
Besetzung

2D / 2H

Februar 1989. Marie und Marc wollen nachts über die Grenze in den Westen fliehen – ein Versuch, der scheitert, denn kurz davor geraten sie in Streit. Marie merkt, dass sich ihre Sicht der Zukunft erheblich von der Marcs unterscheidet. Blindlings läuft sie in den Wald, um nachzudenken, und wird tagelang verschwunden bleiben. Marc zieht den Fluchtplan allein durch und wird erschossen.

Acht Jahre später. Gleich nach dem Mauerfall ist Marie wortlos von zu Hause weggegangen und nie mehr zurückgekehrt. Ohne Ziel ist sie herumgezogen, hat diverse Jobs ausprobiert und lebt heute in einem stillgelegten Bahnhof. Ihre Eltern haben die Heimat nie verlassen und dort die großen Umwälzungen verfolgt. Papa ist die neue Welt so fremd geworden, dass er in seiner Steinsammlung lieber nach Spuren der alten sucht. Das Bergwerk, in dem er beschäftigt war, wurde geflutet – aber womöglich „braucht der Boden auch mal Erholung von den ganzen Menschen“, wie er meint. Ingrid, die Mutter, ist zwar voller Tatendrang, weiß aber nicht genau, wo anfangen. Sie stöbert in Schutthalden, surft im World Wide Web und reist schließlich ihrer Tochter hinterher.

Aus wechselnden Perspektiven und in zeitlich verschachtelten Szenen erzählt Anne Habermehl vom Preis, den Freiheit haben kann, mit welchen Hoffnungen und Sehnsüchten sie verknüpft ist und wie schwer diese manchmal umzusetzen sind, zumal, wenn jeder eine gänzlich andere Vorstellung von der Freiheit hat.

Spanisch

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.